Zünftiger Ausflug nach Windmais

Nach eineinhalb Jahren ging der Wunsch vieler Kolpingmitglieder von Teublitz endlich in Erfüllung, ein Besuch bei der Zoiglstube in Windmais bei Bodenwöhr. Nahezu 50 Interessierte folgten der Einladung am letzten Samstag. Mit dabei waren erfreulicherweise auch acht Mitglieder der Kolpingfamilie Münchshofen/Premberg, mit der die Teublitzer eine lange Freundschaft verbindet.

Der gemietete Bus brachte die Besucher am späten Samstagnachmittag zu ihrem Ziel. Die Wirtsleute Claudia und Markus Wittmann und Familienmitglieder begrüßten die Gruppe herzlich. Schnell war man sich über den Ablauf des Abends einig, Stärkung mit einer deftigen Brotzeit, Führung durch die Brauanlage und anschließendes gemütliches Beisammensein mit Wirtshausliedern, Witzen und anregenden Gesprächen.

Begleitet wurde der Abend natürlich mit der Verkostung des schmackhaften, selbstgebrauten Biers. Als Brotzeit gab es Platten mit Geräuchertem, Käse und leckeren Wurstsalat mit selbstgemachter Wurst. Gestärkt ging`s dann zur Führung durch die Brauanlage.

Markus Wittmann erläuterte den neugierigen Besuchern in zwei Gruppen wie alles angefangen hat und wie er sein Projekt dann realisiert hat. Motiviert durch einen Braukurs der VHS, stellte er fest, dass ihn das Brauen von einigen wenigen Litern Bier für den eigenen Gebrauch nicht zufrieden stellen würde. Daher wurde der Gedanke geboren eine eigene kleine Brauerei aufzubauen und das gebraute Bier dann in einer Zoiglwirtschaft zu vertreiben.

Aus seinem Traum wurde dann Realität. In mühevoller Arbeit baute er mit seinem Vater die von ihm selbst geplante Brauanlage in seinem Elternhaus. Nach einem halben Jahr schwerer Arbeit, war diese dann fertig. Als gelernter Schreiner stellte er auch die gesamte Einrichtung seiner Wirtsstube selbst her. Das alles war natürlich nur mit der Unterstützung seiner Familie und guten Freunden möglich.

Im Anschluss an die Geschichte der Entstehung der Brauanlage und der Wirtschaft gab er auch noch einen Einblick in die Kunst des Bierbrauens. Er erläuterte sehr anschaulich wie aus Wasser, Getreide (Malz) und Hopfen köstliches Bier wird.

Beeindruckend war auch welches Fachwissen nötig ist, um gutes Bier herzustellen, Wissen über die Anlage, die Zeitabläufe, Herkunft und Qualität der Zutaten und Hygiene, um nur einige Aspekte zu nennen. Angeeignet hat er sich dieses durch Recherchen, aber vor allem durch zahlreiche Besuche bei Kleinbrauereien, Hopfenbauern usw.

Nach den beiden Führungen begann dann der gemütliche Teil. Jetzt konnte auch das Bier genossen werden. Angeboten wurde ein Helles und ein Spezial. Das Spezial hat einen etwas höheren Malzanteil und schmeckt daher leicht süßlicher. Beides konnte auch als Radler genossen werden.

Begleitet wurde der fröhliche Abend vom Kolpingmitglied Reiner Hölzl. In gewohnter Art unterhielt er die Teilnehmer mit Wirtshausmusik und reichlich lustigen Anekdoten und Witzen. Gegen 23:00 Uhr wurde dann die Heimreise angetreten. Alle waren sich einig, das wird wiederholt.