Bischof würdigte den Einsatz der Sozialverbände für die Gesellschaft

Der Regensburger Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer kam am Dienstagabend (19.03.2024) zur gemeinsamen, traditionellen Josefifeier von Kolping und KAB nach Kelheim. In der Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt in Kelheim wurde zunächst ein Pontifikalgottesdienst gefeiert, bei dem die Fahnen von KAB und Kolping eine eindrucksvolle Kulisse bildeten. In seiner Predigt dankte der Bischof den Sozialverbänden für ihren wertvollen Einsatz für die Gesellschaft und ihr Eintreten für den Erhalt des Sonntages als arbeitsfreien Tag.

Im Haus der Begegnung suchte Bischof Rudolf nach einem kurzen Einführungsvortrag das Gespräch mit den Vertretern von Kolping und KAB. Kolpingdiözesanpräses Karl-Dieter Schmidt aus Regensburg betonte in seiner Begrüßung das die Josefifeier von Kolping und KAB mit Bischof Rudolf schon zu einer guten Tradition geworden sei und abwechselnd im Süden, Norden und Mitte der Diözese immer am Josefitag abgehalten wird. Denn der hl. Josef ist der Patron der beiden Sozialverbände KAB und Kolping.

In Einleitung und Predigt dankte der Oberhirte der Diözese Regensburg den Vertretern von Kolping und KAB, auch stellvertretend für alle Sozialverbände für die geleistete politische Bildungsarbeit auf der Basis der katholischen Soziallehre. „Diese Lehre ist ein wesentlicher Grundpfeiler unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Bringen Sie deren Prinzipien weiterhin in den politischen Diskurs ein“, appellierte der Oberhirte.

Er verwies auch darauf, dass die Verbände schon immer ein „Ort der Vorbereitung auf die Übernahme von politischer Verantwortung in den politischen Parteien und damit in den gewählten Gremien“ waren und bis heute sind.

Bischof Rudolf beschrieb den Heiligen Josef, als stillen Mann im Hintergrund, „aber von wesentlicher Bedeutung für Maria, für Jesus als Mensch und damit auch für Gott und auch für uns“. Josef war ein Mann des Hörens, und er ist zugleich ein Mann des Tuns. Er richtete sein Leben am Willen Gottes aus.

Zum Abschluß seiner Predigt dankte er den beiden Sozialverbände KAB und Kolping verwies dabei nochmals auf die Grundpfeiler der Soziallehre – Personalität, Solidarität, Subsidiarität und die sich daraus ergebende Nachhaltigkeit. Bischof Rudolf dankte KAB und Kolping für ihr engagiertes Eintreten für die „Heiligung des Sonntags“, für den arbeitsfreien Sonntag sprach er an.

Er plädierte dafür, gemeinsam an einem Strang zu ziehen, um der Tendenz entgegen zu wirken, den Sonntag immer weiter auszuhöhlen und ihn immer mehr zu einem siebten Arbeitstag werden zu lassen.

Bei der Feier des Meßopfers standen die Präsides der anwesenden Ortsverbände als Konzelebranten mit am Altar. Am Schluß des gut besuchten Gottesdienstes beteten die Priester vor der Josefsfigur am Seitenaltar die Josefslitanei und baten damit um seine Fürsprache.

Die vorgesehene Rednerin bei der Begegnung Vizepräsidentin der Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz, Kathrin Zellner, war im Bahnstreik liegengeblieben und so verlas deren Vortrag zum Thema „Kolping und Arbeitswelt – Strukturen, Aufgaben und Engagement“, der Kolping-Diözesansekretär Markus Neft vor.

Dabei ging es um die Struktur des Kolpingwerkes bzw. Verbandes, Kolping in der Selbstverwaltung des Handwerks, Kolping als Interessensvertretung und die Beteiligung von Kolping in ca. 40 Sozialversicherungsträgern. Bei warmen Leberkäse und Brezen sowie sowie Gesprächen untereinander und mit dem Bischof klang die Joseffeier in Kelheim aus. (hm)