Kolpingsfamilie gibt nicht auf

Noch gibt die Kolpingsfamilie Tirschenreuth nicht auf, ihr Fortbestand ist gesichert. Zu verdanken ist dies besonders Elmar Pilz, der sich für weitere drei Jahre als Vorsitzender zur Verfügung stellt. Elmar Pilz hat seit Mai 2010 die Führung inne und möchte das Erbe Adolf Kolpings nach 135 Jahren in Tirschenreuth nicht einfache einschlafen lassen, betonte er in seiner Begrüßung.

Gemäß dem Ausspruch von Adolf Kolping „Was dem einzelnen zu schwer wird oder woran er oft verzagt, das gedeiht ohne Mühe, wenn gemeinsame Kräfte sich gegenseitig Stütze und Halt geben und nach dem Ziel streben“, ist es möglich, das Werk unserer Vorfahren fort zu setzen.

In den letzten zwei Jahren sind acht langjährige Mitglieder verstorben, so Alfons Beck, Hermann Kneidl, Hildegard und Karl Ziegler, Konrad Mark, Hans Frank, Reinhard Gallitzdörfer und Ludwig Zapf, denen mit einem Gebet gedacht wurde. Einen Nachruf sprach Martha Zapf für ihren verstorbenen Ehemann und besonders aktiven Kolpinger: Der Abschied eines geliebten Menschen ohne Wiederkehr ist und bleibt schwer, dennoch sei sie dankbar für die gemeinsame Zeit und für die große Anteilnahme.

In der Biografie von Ludwig Zapf zeigte sie ein Bild, wo Ludwig am offenen Grab Adolf Kolpings eine wunderschöne Rose ablegt. Eindrücke, die richtungsweisend waren für seinen Einsatz am Lebenswerk des Seligen Adolf Kolping. Mit dem Aufruf – Spenden statt Blumen- konnten 545 €uro an das Internationale Kolpingwerk überwiesen werden, was im Sinne des Verstorbenen war.

Bedingt durch Corona konnten nur wenige Veranstaltungen durchgeführt werden. In zwei Rundschreiben habe Elmar Pilz die Mitglieder informiert. Besonders bedeutsam waren die Verabschiedung vom Kaplan und Präses Daniel Fenk am 19. August 2021 und die Begrüßung von Kaplan Ramon Rodriguez am 22. Oktober 2021, der auch das Amt des Präses ausübt. Als Solidargemeinschaft ließ die Kolpingsfamilie je 500,- Euro der Flutopferhilfe im Ahrtal und der Kriegsopfer in der Ukraine zukommen.

Im Vorwort zu den Neuwahlen erinnerte Elmar Pilz an die Verantwortung jedes Einzelnen. Die Tirschenreuther Kolpingsfamilie ist von einem hohen Altersschnitt geprägt ohne neue, vor allem jüngere Mitglieder und einer großen Zahl von Verstorbenen. Dennoch sei es erstrebenswert, den Sozialverband Kolping nicht so schnell aufzugeben und die Kolpingsfamilie vor Ort am Leben zu erhalten.

Die von Werner Berr geleitete Wahl erbrachte folgendes Ergebnis. Als Vorsitzender stellte sich notgedrungen weiterhin Elmar Pilz zur Verfügung, Rudi Schmidt war zwar nicht anwesend , hatte aber seine Unterstützung zugesagt. Herbert Konrad führt weiter die Tätigkeiten des Schriftführers aus.

Für die Kassenführung stand Elisabeth Legat nicht mehr zur Verfügung, sodass dies der Vorsitzende mit erledigen werde. Als Beisitzer stehen Roswitha Bäuml und Helmut und Roswitha Schug zur Verfügung, Kassenprüfer machen Josef Ockl und Elisabeth Legat.

Für die nächste Zeit geplant sind die Besichtung der Kolpingberufshilfe in Tirschenreuth, ein Besuch des vorherigen Präses und jetzigen Stadtpfarrers Daniel Fenk in Grafenwöhr und die Besichtigung der Kaffeerösterei Kohl in Tirschenreuth.

In einem kurzen Referat stellte Präses Ramon Rodriguez die Frage, wie soll es mit Kolping weiter gehen. Wer sind wir?; Was wollen wir?; Was tun wir? Im Zeichen gesellschaftlicher Veränderungen geht diese Themen auch der Bundesverband des Kolpingwerkes in ihrem Zukunftsprozess an.

Um auch in schwierigen Zeiten das Werk und Wirken Adolf Kolpings weiter zu tragen ist verantwortliches Handeln notwendig. Als Familie von Kolping eine Weggemeinschaft bilden, den Blick weiten und mit Rat und Tat zusammen stehen, sei wichtig, so der Redner. Dabei die Probleme der Zeit zu erkennen und sich darum anzunehmen, als Glaubensgemeinschaft die Schöpfung Gottes weiter zu tragen.

Dank sagte Vorsitzender Elmar Pilz allen, die zum Gelingen beigetragen haben, die sich für den Fortbestand einsetzen und ganz besonders den Kolpingfrauen, die im Anschluss leckere Kuchen und Kaffee servierten. Pilz schloss mit Ausspruch “schauen wir dankbar rückwärts, mutig vorwärts und gläubig aufwärts”.