Mitgliederversammlung nach Coronapause

Nach einem Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirche für die verstorbenen Präsides und Mitglieder traf man sich – nach 3-jähriger coronabedingter Unterbrechung – zur Generalversammlung im Vereinslokal „Goldener Engel“.

Vorsitzender Reiner Gärtner untermalte seinen kurzweiligen Tätigkeitsbericht mit vielen Bildern, die auf einer Leinwand präsentiert wurden. “Die letzten Jahre waren für alle, auch außerhalb unserer derzeit 122 Mitglieder zählenden Gemeinschaft, geprägt durch viele Einschränkungen und Absagen von Veranstaltungen.

Ich möchte allen Aktiven und den Vorstandsmitgliedern ein Riesenlob aussprechen und mich bedanken, dass ihr “am Ball” geblieben seid und – soweit machbar – eine Vereinsarbeit ermöglicht habt”, so der Vorsitzende. Er dachte bei seinem Dank auch an all jene, die man nicht sieht, die aber im Hintergrund Treu ihren Dienst für die KF verrichten.

Gärtner lud alle ein, die vielfältigen Angebote der KF weiterhin bzw. wieder – und evtl. die eine oder andere Veranstaltung zahlreicher – zu besuchen. Er beendete seinen Bericht mit einigen Gedanken zur vielzitierten Aussage Adolph Kolpings “Die Nöte der Zeit werden euch lehren, was zu tun ist” und zog folgendes Fazit: “Ich glaube, wir alle müssen unser Handeln überdenken. Ein “weiter so” wie früher ist nicht sinnvoll.

Ich denke, dass wir die verschiedenen Krisen und Herausforderungen als Chance begreifen müssen. Reagieren wir nicht nur, sondern agieren wir auch; ziehen wir die richten Schlüsse. Vergessen wir dabei aber auch nicht, im Vertrauen auf Gott, optimistisch nach vorn zu schauen.”

Nach dem Kassenbericht, der einstimmigen Beschlussfassung über die ab Januar 2023 geltenden neuen Beitragsordnung sowie veränderten Zahlweise und der Satzungsänderung erfolgten nach der Entlastung der Vorstandschaft die Neuwahlen.

Im Tagesordnungspunkt “Wünsche, Anträge, Planungen” wies Gärtner auf diverse künftige Veranstaltungen und Aktionen hin und lud herzlich dazu ein. 

Bürgermeister Oskar Schuster gratulierte dem neuen Vorstand, dankte allen Mitgliedern für ihren Einsatz und wünschte alles Gute.

Außerdem wurde mit großem Applaus wurde bei der Generalversammlung Helmut Schaumberger, der nicht mehr für ein Vorstandsamt kandidierte, für 60 Jahre treue und engagierte Vereinszugehörigkeit beglückwünscht sowie für 56-jährige aktive Mitarbeit in der Vorstandschaft – davon zuletzt 25 Jahre als 2. Vorsitzender – gedankt.

Vorsitzender Reiner Gärtner hielt eine Laudatio über den beeindruckenden und vorbildlichen Werdegang des Jubilars in der KF Friedenfels. Ein aufrichtiges “Vergelt`s Gott” sagten auch Präses Pfarrer Joseph sowie die neue 2. Vorsitzende Barbara Kaßeckert und überreichten neben einer Urkunde noch kleine Geschenke.

Der Geehrte bedankte sich und gratulierte seinerseits besonders und persönlich Barbara Kaßeckert, die als erste Frau in der 75-jährigen Geschichte der KF Friedenfels künftig das Amt als stellvertretende Vorsitzende bekleidet. “Außerdem handelt es sich bei meiner Nachfolgerin ja auch noch um meine Tochter”, sagte Schaumberger.

Er erzählte noch Anekdoten aus vergangenen Jahren über die Schwierigkeiten und ablehnende Haltung einiger Kolpingbrüder, als es Ende 1970 überhaupt um die erstmalige Aufnahme von Frauen/Mädchen in die KF Friedenfels ging. Er berichtete von teilweise angeregten bis feurigen und turbulenten Diskussionen.

Man musste gegen mittelalterliche Ansichten kämpfen. Es kamen Argumente wie “da werden wir bald ein Mütterverein sein” u.a. Bezirkspräses Pschierer, Präses Dotter (eifrigster Verfechter für die Aufnahme), Senior Wittmann und die gesamte Vorstandschaft waren am Schluss “Gott sei Dank” dafür, alle aufzunehmen, ob starkes oder schwaches Geschlecht!

Präses Pfarrer Joseph honorierte in seinem Schlusswort ebenfalls die Arbeit der Vorstandschaft. “Es ist wichtig, dass der Glaube in einer Gemeinde weitergetragen wird, wofür schließlich die KF, beispielhaft die Gruppe “Bibel-teilen” (die sich auf Anregung der KF regelmäßig zum Bibellesen in der Gemeinschaft trifft) oder Menschen, wie z.B. der heute aus der Vorstandschaft ausgeschiedene Helmut Schaumberger stehen”, so der Geistliche.

Mit dem gemeinsamen Singen des Kolpingliedes endete die Versammlung.