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Weinfest der Superlative zum 75-Jährigen der Kolpingsfamilie Schirmitz
Mit einem Weinfest, das alle Rekorde bricht, feiert die Kolpingsfamilie Schirmitz ihr 75-jähriges Bestehen. So viele Gäste wie noch nie genießen an der Jakobsklause einen wunderbaren Sommerabend.
Orange und Schwarz, diese beiden Farben dominierten am späten Samstagnachmittag des 1. Juli rund um die Pfarrkirche. Dort begann das 75-jährige Gründungsjubiläum der Kolpingsfamilie Schirmitz mit einem Gottesdienst.
Örtliche Vereine, aber auch Kolpingsfamilien aus der Umgebung nahmen mit Fahnenabordnungen teil. Besondere Beachtung galt einer achtköpfigen Abordnung von Kolping Südtirol mit Nationalvorsitzendem Kurt Egger an der Spitze. Mit den Besuchern aus Graun im Unterland verbindet die Schirmitzer eine jahrzehntelange Freundschaft.
Schon beim Einzug in die Kirche, die Fahnen von Kolping Schirmitz voran, glänzte der Teeniechor mit dem Lied “Jesus is my rock”. Ein Gänsehautmoment für Vorsitzenden Josef Ziegler, wie er danach erzählt.
Zum ersten Mal seit 50 Jahren war da auch das prächtig bestickte Banner des ehemaligen Burschenvereins Schirmitz wieder zu sehen. Er ist im Zweiten Weltkrieg erloschen und 1948 durch die Gründung der Kolpingsfamilie abgelöst worden.
Diözesanpräses Karl-Dieter Schmidt zelebrierte den Gottesdienst mit Bezirkspräses Thomas Jeschner und Präses Thomas Stohldreier. Fürbitten verlasen Zweite Vorsitzende Ulrike Steinhilber und Mitglieder der Kolpingjugend. Den Altardienst versah ebenfalls die Kolpingjugend.
Es sei schön, dass sich trotz der Schwierigkeiten junge Menschen zu Kolping und zur Kirche bekennen, betonte Diözesanpräses Schmidt in der Predigt. “Wenn wir heute zusammen feiern, wissen wir, dass wir zusammengehören. Kolping sprengt alle Grenzen”, sagte Schmidt und verwies auf die Gäste aus Südtirol, aber auch auf die Kolpingsfamilien weltweit.
Beeindruckend dann das gemeinsam gesungene Danklied “Wir sind Kolping”, das der Teeniechor, viele Sänger sind ebenfalls bei Kolping, mit einer zweiten Stimme bereicherten. Im Verlauf des Gottesdienstes erklangen unter anderem auch die Lieder “Mach mich still”, “Glory to god almighty” und “Halleluja”.
Grußworte sprachen noch in der Kirche Pfarrer Thomas Stohldreier und Bürgermeister Ernst Lenk. Während Stohldreier in einer sehr persönlich gehaltenen, humorigen Ansprache zurückblickte auf seine ersten Erlebnisse als Pfarrer mit der Kolpingsfamilie und Vorsitzendem Ziegler, erwähnte Lenk die Verdienste des Vereins für die Gemeinde.
“Die Mitglieder der Kolpingsfamilie Schirmitz haben ein bekanntes, individuelles Gesicht, eine soziale Handschrift und eine freundliche und gesellige Art, die Menschen in unserer Gemeinde zu verbinden. Durch das engagierte und unablässige Wirken der Kolpingsfamilie sei Schirmitz ein gutes Stück lebens- und liebenswerter geworden”, lobte der Gemeindechef.
Der Satz von Diözesanpräses Schmidt, “Ich glaub, mir ham jetzt alle Durscht”, war das Signal für Chorleiter Wolfgang Ziegler “Oh happy day” anzustimmen. Die Fahnenabordnungen zogen hinaus auf den Vorplatz der Kirche, wo schon die Oberwildenauer Blasmusik wartete. Sie führte den Festzug durch den Ort zur Jakobsklause an.
Beim Eintreffen saßen dort bereits die ersten Gäste. Auch die riesige Helferschar der Kolpingsfamilie, tatkräftig von Mitgliedern anderer Verein unterstützt, stand parat. In Windeseile waren die gut 500 Plätze im Garten belegt. Am Grillstand, im Ausschank, am Pizzaofen und rund die Küche begann die Akkordarbeit.
Die Bedienungen servierten unermüdlich vor allem verschiedene Weine, darunter ein süffiger Roter aus Südtirol, und Weiße vom Weingut Ochs im Burgenland. Am Pizzastand nahmen die Besuchern gern eine kleine Wartezeit in Kauf. Jausenplatten mit echtem Südtiroler Speck und leckere Brote kamen bestens an.
Schon gut eine Stunde nach Beginn bewiesen die Helfer ihr Organisationstalent bei der Nachbeschaffung von Getränken und Speisen. Der Männergesangverein “Frohsinn” Schirmitz sang ein Ständchen. Die Oberwildenauer Blasmusik schmetterte derweilen beim alten Kindergarten auf, um dann von Karl Schmucker und seinen Wirtshausmusikanten in der Freihalle abgelöst zu werden. Die Kolpingjugend rundete in der Bar das Getränkeangebot ab.
Nicht nur die Südtiroler Gäste waren begeistert vom Weinfest und wagten zu später Stunde ein Tänzchen in der Freihalle. Im Garten der Jakobsklause, die sich einmal mehr als idealer Ort für solche Feiern bewiesen hat, sind auch um Mitternacht unter den bunt beleuchteten Kastanienbäume noch viele Plätze belegt.
Die laue Sommernacht lud zum Verweilen ein. Erst gegen 2 Uhr wurde es leerer, berichtete Vorsitzender Ziegler am nächsten Tag. Er freute sich über die vielen positiven Rückmeldungen zum Weinfest. Das war der Lohn für die monatelangen Vorbereitungen des Jubiläums und für die vielen Helfer an dem langen Abend.