Kolping vor Ort
- KF Grafenwöhr feiert Jubiläum
- KF Bodenmais feiert Bergmesse
- KF Schönsee Wallfahrt nach Pleystein
- KF Schönsee entzündet Johannesfeuer
- KF Cham und der Regen
- BV Hallertau in Vohburg unterwegs
- KF Bodenmais entzündet Johannesfeuer
- KF Pförring in Au unterwegs
- KF Rohr und der “Mönch von Rohr”
- KF Fiedenfels auf Spurensuche
Archiv

Kolpinggedenktag mit Gottesdienst, Ehrungen und besinnlichen Teil
Johann Humpel, Vorsitzender der Kolpingsfamilie Pförring begrüßte die Teilnehmer/innen des Kolpinggedenktag 2024 im Pfarrzentrum St. Leonhard in Pförring recht herzlich und bedankte sich führ ihr Interesse und ihr kommen. Seine besonderen Grüße galten Kolpingpräses Pfarrer Michael Saller, Pfarrvikar John Bosco und dem erst vor kurzen zum stellvertretenden Bezirksvorsitzendem gewählten Georg Altmann, dem Vorsitzenden der Kolpingsfamilie Kösching.
“Sein Vergelt`s Gott” galt allen, die den Gottesdienst vorbereitet und gestalten und die weltliche Feier vorbereitet, die Kirche und den Versammlungsraum geschmückt und auch für den Gaumen etwas vorbereitet hatten. Der Vorsitzende erinnerte daran, dass es der Kolpinggedenktag vor dem großen Kolpingjubiläum vom 2. bis zum 4. Mai 2025 in Köln sei.
2025 feiere das Kolpingwerk 175 Jahre Verband unter dem Motto: “Zusammen sind wir Kolping – schwarz. orange. bunt.” Bis zum 10. Dezember 2024 gäbe es über das Kolpingwerk Diözesanverband Regensburg noch einen Frühbucherrabatt für alle Interessierten.
Zum Gedenken an die Verstorbenen erhoben sich die Anwesenden. Besonders wurde des Gründungsmitgliedes Josef Pollersbeck gedacht. Der Pollersbeck Sepp hat eine Lehre in München angetreten und dort den Gesellenverein kennen und schätzen gelernt, hat durch den Gesellenverein Hilfe und Unterstützung in seiner Lehrzeit erfahren, wusste Vorsitzender Johann Humpel zu erinnern.
In Pförring angekommen hat er sich an die guten Erfahrungen mit dem Gesellenverein erinnert und war der Meinung, dass so ein Gesellenverein auch der Pfarrei Pförring und der Marktgemeinde Gut tun würde. Zusammen mit anderen Gesellen, unter anderem Max Pollin Senior, der ähnlich gute Erfahrungen mit dem Gesellenverein gemacht hatte, ging man zu Pfarrer Johann Sparrer, der seine Unterstützung zusicherte.
Mit Sieben Gesellen würde der Pförringer Gesellenverein gegründet. Die gleiche Anzahl an Gesellen waren es auch bei der Gründung des ersten Gesellenvereins durch den Gesellenvater Adolph Kolping in Köln. Aus dem Gesellenverein wurde
das Kolpingwerk, die Kolpingsfamilien.
Das Kolpingwerk, die Kolpingsfamilien haben nie aufgehöhrt sich um die Jugend in ihrer beruflichen Ausbildung und Sinnsuche zu kümmern. „Heimat auf Zeit“ steht über dem Kolping-Jugendwohnen in vielen Städten.
Zum Familienverband wurde Das Kolpingwerk, die Kolpingsfamilien, weil Adolph Kolping am eigenen Leibe erfahren hatte wie Wichtig Familie, eine familiäre Gemeinschaft für Menschen ist, vor allem für Jugendliche. Bei Aufenthalten in unseren Kolpingfamilienhotels heißt es: Kolping – Zeit die gut tut.
Die Zitate des Gesellenvaters und Apostels der Familie Adolph Kolping sprechen für die Jubilare die zur Ehrung anstanden, so Johann Humpel wörtlich. Für 25 Jahre Treue steht da auf der Urkunde zu lesen: „Anfangen ist oft das schwerste, aber Treubleiben das Beste.“
Mit Markus Humpel, stellvertretendem Landrat Bernhard Sammiller, Katharina Zißler und Brigitte Zißler halten vier Kolpingmitglieder dem Kolpingwerk seit 25 Jahren die Treue. 40 Jahre sind Beatrix Pöppel und Bernhard Thoma bei Kolping.
Für 40 Jahre Treue heißt es: „Wer Gutes unternimmt mit Vertrauen auf Gott, hat doppelten Mut.“
Für 50 Jahre Treue steht geschrieben: „Gott stellt jeden dahin, wo er ihn braucht.“ Acht Mitglieder standen zur Ehrung an: Wilhelm Häring, Heidi Hanel, Brunhild Haunschild, Marianne Wibmer, Rita Sterler, Walter Kraft, Heidi Pollinger und Elisabeth Schlittenbauer. Allen Jubilaren galt für ihre Treue zu Adolph Kolping und seinem Werk ein aufrichtiges Vergelt`s Gott und ein kräftiges TREU KOLPING, des Vorsitzenden.
Im besinnlichen Teil gab es dann erst einmal ein paar christliche Witze, Anekdoten, Aphorismen zur Advents- und Weihnachtszeit, denn wer lacht wird selig. Kolping steht für AUFMERKSAMKEIT – Aufmerksamkeit Gott, der Schöpfung, dem Menschen
gegenüber, meinte Kolpingvorsitzender Johann Humpel. Gott hört nie auf Aufmerksam zu sein, seiner Schöpfung und den Menschen gegenüber.
Gott sei Aufmerksam besonders durch Jesus Christus, auf dessen Geburtstag man sich in der Adventszeit vorbereite. Jesus sei für die Menschen da, in ihrer Freude aber auch in all ihren Sorgen und Nöten und Ängsten die er mit ihnen bestehen will. Die Menschen müssten ihm nur ihr Herz öffnen. Aufmerksamkeit führt zu einem Perspektivenwechsel, führt zu Zuwendung.
Kolping steht für Aufmerksamkeit, steht für einen Perspektivenwechsel, Kolping steht für Licht und Wärme teilen, wie in einer Geschichte deutlich wurde. Aufmerksamkeit, Perspektivenwechsel, Licht und Wärme teilen wünschte Johann Humpel den Kolpingschwestern und Kolpingbrüdern, besonders in der Advents- und Weihnachtszeit.
Unterhaltsam wurde es bei einer KLEINEN Bilder- RÜCKSCHAU. Das verstorbene Gründungsmitglied Josef Pollersbeck hatte die Fotos gekonnt aus Bildern von Johann Humpel digitalisiert. Da war dann bei Glühwein und Weihnachtsstollen Gesprächsstoff bis in die Abendstunden garantiert.
Begonnen hatte alles mit einem von der Jugendvesperband wunderbar musikalisch gestalteten Gottesdienst in der Pförringer Pfarrkirche St. Leonhard. Orientierung – genau das ist es, was Menschen brauchen, so Kolpingpäses Pfarrer Michael Saller. Adolph Kolping, dessen Gedenktag gefeiert wurde, kann Menschen Orientierung geben.
Als praktischer Christ kann er Vorbild sein, wie wir man Glauben leben können bzw. wie man im Leben Spuren des Glaubens finden könne. Adolph Kolping wiederum hat sich am Evangelium Jesu Christi orientiert. Die Adventszeit bietet Menschen wieder die Gelegenheit ihr Leben neu auszurichten, auf den zu blicken, den Johannes der Täufer ankündigt – Jesus Christus.
Er ist es, der mitten unter den Menschen ist. Jesus ist unter den Menschen im Wort, im Brot und in ihrem handeln. Das Miteinander von Menschen muss geprägt sein von einer respektvollen und wertschätzenden Haltung dem anderen gegenüber, so Kolpingpräses Pfarrer Michael Saller in seiner Predigt. Diese Haltung macht das Leben bunt und vielfältig und kontrovers und streitbar.
Wenn Kolpinggeschwister zusammenkommen, dann soll genau diese Haltung in ihrer Gemeinschaft und in der Begegnung mit Menschen spürbar sein. Kolping ist schwarz – den Lebensernst im Blick. Kolping ist orange – die Lebensfreude im Blick. Kolping ist bunt – die Lebensvielfalt im Blick. All das zusammen macht Kolping aus.
Adolph Kolping hat das Leben der Menschen – im Besonderen das der jungen Handwerksgesellen – ernst genommen. Hat erkannt, dass es so nicht weitergehen kann und hat segensreich mit angepackt. Adolph Kolping hat dem Leben der Menschen – im Besonderen das der jungen Handwerksgesellen – Freude zurückgegeben. Hat aus voller Überzeugung heraus Gott vertraut und neue Perspektiven aufgezeigt.
Adolph Kolping hat die Vielfalt des Lebens – im Besonderen das der jungen Handwerksgesellen – geschätzt. Hat Menschen begleitet und sie zu eigenen Entscheidungen ermutigt. ” Zusammen sind wir hier und heute Kolping. Mit Herz und Verstand können wir Gegensätze aushalten und Gräbenüberwinden. Johannes der Täufer sowie Adolph Kolping geben uns dabei Orientierung “, so Pfarrer Michael Saller.
“Unser soziales und religiöses Engagement in Kirche und Gesellschaft ist nach wie vor enorm wichtig und wertvoll – gerade jetzt, da sich eine Haltung zu Ungunsten eines toleranten und respektvollen Miteinanders mehr und mehr ausbreitet”, meinte er weiter. „Der Mensch bedarf, weil er nach Gottes Ebenbild geschaffen, der Liebe vor allen Dingen”, zitierte er den Gesellenvater Adolph Kolping (KS 4, S.258).
Dieser Satz Adolph Kolpings mache deutlich, woher die Werte im Kolpingwerk kommen und was für Kolpingmitglieder das „Wie“ des Miteinanders Orientierung sein soll: Respekt und Wertschätzung – auch und besonders in Situationen des Konflikts. Denn: WÜRDE ist kein Konjunktiv. Zur Erinnerung an den Gottesdienst und als Aufforderung zum Umdenken und Handeln konnten die Gottesdienstteilnehmer/innen Postkarten mit dem Motto: „Würde ist kein Konjunktiv“ mitnehmen.