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„Entschlossen und engagiert Glauben lebendig gemacht“
Mut-mach-Kindermusical „Das Herz eines Adlers“ faszinierte 400 Zuschauer
Ihren 75. Geburtstag hat die Kolpingsfamilie bei einem Festgottesdienst und zusammen mit dem Köschinger Pfarrfest mitten unter den Pfarrangehörigen, Freunden, Gästen und Kolpingsgeschwistern aus nah und fern gefeiert – ohne Festakt oder offiziöse Gratulationskur.
Ein orange-schwarzer Wald aus vielen Kolpingbannern zeigte, wie verankert der Sozialverband Kolping in der Region ist: Mit ihren Fahnenabordnungen waren die Kolpingsfamilien von Ingolstadt (vor 75 Jahren Paten), Beilngries, Abensberg, Altmannstein, Kelheim, Pförring, Riedenburg und Siegenburg präsent.
Auch die Köschinger Vereine gratulierten und waren mit ihren Vereinsfahnen oder Standarten ebenso anwesend wie Bürgermeister Ralf Sitzmann, der selbst Kolpingbruder ist. Ebenfalls schaut Köschings evangelischer Pfarrer Oliver Heinrich bei den Glaubensgeschwistern vorbei.
Präses Antony Chimaka stellte heraus, worum es der Kolpingsfamilie Kösching im Geiste von Adolph Kolping geht: „Sie setzt sich bewusst und lautstark für eine bessere Gesellschaft ein, die auf Menschenwürde, sozialer Gerechtigkeit und dem christlichen Glauben basiert.“ Kolping Kösching sei eine der prägenden Einrichtungen der Pfarreiengemeinschaft Kösching-Kasing-Bettbrunn.
„Mit größter Entschlossenheit und Engagement ermutigt die Kolpingsfamilie viele Menschen in unserer Kirchengemeinde, ihren Glauben lebendig zu machen“, sagte Chimaka in seiner Predigt in dem Festgottesdienst, den er mit Bezirkspräses Wolfgang Stowasser zelebrierte. Die KoLan-Band gestaltete die Messe musikalisch-fröhlich unter der Leitung von Maria Kürzinger.
Die Kirche sehe ihren Gesellenvater Adolph Kolping als Leitbild, eben auch für die Kirche von heute. Durch seine überzeugende Persönlichkeit habe er viele Menschen für seine Ideen gewinnen können. Der von ihm initiierte Verband beziehe eindeutig Stellung zu gesellschaftlichen Themen wie Familie, Demokratie und Völkerfrieden und gelte als „dazu berufen, mitzuarbeiten an der wahren Lebenserneuerung der menschlichen Gesellschaft!“
„Und diese Lebenserneuerung beschäftigt die Kolpingsfamilie Kösching seit 75 Jahren“, knüpfte Pfarrvikar Chimaka an und beschrieb seine Erfahrung von Kolping Kösching weiter: „Diese Kolpingsfamilie ist bunt. Sie ist eine Weltfamilie, lebendig und stark, Sie ist Zufluchtsort für jeden, der kommen mag.
Sie bietet gerade auch jungen Menschen eine Heimat. Sie ist ein Verband von engagierten Christen, und doch ist sie zugleich offen für alle Menschen, die auf der Grundlage des Evangeliums und der katholischen Soziallehre Verantwortung übernehmen wollen.“
Chimaka endete mit einem Kolpingzitat: „In der Gegenwart muss unser Wirken die Zukunft im Auge behalten“. Das wünsche er sich für diese Kolpingsfamilie an ihrem 75. Geburtstag. Dies unterstrich auch der Vorsitzende der Kolpingsfamilie, Georg Altmann.
Dabei ändere sich über die Jahre naturgemäß einiges. Frische Ideen der Mitglieder ermöglichten da, wo Lücken entstanden seien, Raum für Neues. Das sei ein wirkliches Glück. Altmann und Chimaka erinnerten auch an die 69 Gründungsmitglieder und alle verstorbenen Kolpinger.
Das Pfarrfest mit vielen Aktivitäten von Kolping, wie dem Klimamobil von Jungkolping aus Köln und dem Spielemobil mit Hüpfburg, Kicker, Buttonmaschine und Entenangeln vom Diözesanverband Eichstätt, mit Auftritten eines kommunalen Kindergartens und vom Symphonischen Blasorchester des Spielmannszuges hatte einen ganz besonderen Höhepunkt: das Kindermusical „Herz eines Adlers“.
Gut 400 große und kleine Menschen sahen in zwei Aufführungen die von Kathi Stimmer-Salzeder vertonte Geschichte des Ghanaers James Aggrey. Ein junger Adler wird unter Hühnern aufgezogen und verhält sich wie ein Huhn. Ein Forscher entdeckt den Adler unter den Hühnern und zeigt ihm, wie es ist, als Adler zu leben.
Eine Mut-mach-Geschichte: Kindern könnte sie zeigen, dass sie an sich glauben und auf ihr Herz hören sollen. Das Publikum war von den jungen Hühner- und Adler, Bauer- und Forscher¬schauspielern, den Musikern, Bühnenbild und Kostümen und der Inszenierung von Barbara Fuchs, Anita Danner, Alexandra Hessmann-Schüssler, Konrad und Ruth Reindl begeistert.
Die überragende Spende der Besucher beim Kindermusical von rund 1300€ ging an das Projekt von Kolping International „Hühner geben Perspektiven“. (Thomas M. P. Schumann)