Kolping vor Ort
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Vor 60 Jahren Gipfelkreuz errichtet
Der Wettergott meinte es nicht gut mit den über 60 Gläubigen, die am Sonntag auf dem Gipfel des Kl. Arber den Jubiläumsgottesdienst feiern wollten. Vor 60 Jahren wurde von Mitgliedern der Kolpingsfamilie Bodenmais ein Gipfelkreuz errichtet, das jenseits der Grenze hinter dem „Eisernen Vorhang“ den Menschen Hoffnung und Zuversicht geben sollte, und seitdem wird jedes Jahr für die verstorbenen Präsides und Mitglieder die Hl. Messe gefeiert.
Dichter Nebel zog vom Gr. Arber herüber und Regen setzte ein, so dass sich die Verantwortlichen entschlossen die Feier an die Chamer Hütte zu verlegen. Vorsitzender Franz Josef Weikl begrüßte die Gläubigen und dankte besonders Präses und Pfarrer Alexander Kohl und seinen Musikantenkollegen Hansi, Johannes und Max Kuchl und erinnerte an die im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder Arthur Gstöttner, Alfons Treml, Karl-Heinz Hartl, Hans Gstöttner und Ewald Bachl.
Das Musikantenquartett spielte die im Oktober 1952 von Ferdinand Neumaier komponierte und von Eugen Hubrich getextete Waidlermesse und die Gläubigen sangen lautstark mit. Die Lesung trug Christine Kuchl vor und Martina Stangl las die Fürbitten. Unter den Gläubigen war auch der damalige Ministrant Alois Strohmeier, mittlerweile über 80 Jahre alt, der es sich nicht nehmen ließ mit seinem Fahrrad zur Chamer Hütte zu kommen.
In seiner Predigt stellte Pfarrer Kohl die Spuren des Lebens in den Mittelpunkt. „Manchmal sind wir auf die Fußspuren anderer Menschen angewiesen und es kann auch sein, dass wir das Gefühl haben auf alten Wegen unterwegs zu sein. Manchmal habe ich das Gefühl auf dieser Wegstrecke bin ich ganz allein, da ist vor mir und neben mir keine Fußspur zu sehen.“
Pfarrer Kohl trug dann das bekannte Gedicht „Spuren im Sand“ vor. Es beschreibt, wie Gott uns auf unserem Lebensweg begleitet und uns selbst in schwierigen Zeiten trägt. Nach dem Schlusssegen sprach Pfarrer Kohl die Selbstverständlichkeit in unserer Zeit an.
„Es ist nicht selbstverständlich, dass wir in einer so schönen Landschaft leben dürfen, es ist nicht selbstverständlich, dass bei einer solchen Bergmesse 6 Ministrantinnen und Ministranten anwesend sind, es ist nicht selbstverständlich, dass uns der Schi-Club in ihren Räumen bewirtet und es ist vor allem nicht selbstverständlich, dass bei dieser Messe eine solch hervorragende Musikgruppe mitwirkt.“
Der große Applaus bestätigte die Worte des Pfarrers. Der Gedenkgottesdienst am Kl. Arber bleibt ein wichtiger Bestandteil in der Tradition und erinnert uns daran, dass Hoffnung und Zuversicht auch in schwierigen Zeiten möglich sind. Nach dem Gottesdienst wurde in der Chamer Hütte zünftig eingekehrt.
Schi-Club Vorsitzender Xaver Drexler hatte mit seiner Mannschaft alle Hände voll zu tun, um die hungrigen und durstigen Münder zu stopfen. Das Essen war ganz ausgezeichnet und Christian „Jäger“ Weinberger und Walter Geiger sorgten mit ihren Steirischen für gute Stimmung in der Hütte.