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Bischof dankt Verbänden für das Engagement im sozialen Bereich
Am Mittwoch, 19. März, dem Gedenktag des Hl. Josef, feierte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer zusammen mit den großen Sozialverbänden Kolping und KAB einen Pontifikalgottesdienst in der St.-Josefs-Kirche in Regensburg-Ziegetsdorf.
Kolping-Diözesanpräses Karl-Dieter Schmidt, KAB-Dözesanpräses Stephan Rödl, Kolping-Bezirkspräses Michael Alkofer, Pfarrer Horst Wagner und Pfarrvikar Pater Udo konzelebrierten den Gottesdienst, bei dem unter anderem Lieder des Komponisten Josef Scharf, des Großvaters unseres Diözesan-Ehrenpäses Harald Scharf, aus dessen Messe „Missa in G-dur“ gespielt und gesungen wurden.
In seiner Predigt ging Bischof Dr. Rudolf Voderholzer auf die Verbindung des Hl. Josef zur Arbeit und zu den Verbänden ein. Er verwies darauf, dass Papst Franziskus bei seiner Amtseinführung, die auf den Tag genau vor 12 Jahren war, auch auf Josef den Hüter Bezug nahm und rief zum Gebet für den Pontifex auf, der nach wie vor im Krankenhaus in Rom behandelt wird.
Bischof Rudolf dankte den Verbänden und deren Mitglieder für das Engagement im sozialen Bereich und vor allem für das Eintreten für Schutz des Sonntags.
Nach einer kleinen Brotzeit im Saal der KHG neben der Kirche St. Josef sprach anschließend Dr. h.c. Bernd Posselt, MdEP a.D. und Vorsitzender der Paneuropaunion, über „Die kath. Soziallehre und das Europa von morgen“.
Dabei nahm er Bezug auf die christlichen Erneuerungsbewegungen im 19. Jahrhundert und schlug gekonnt den Bogen über die Arbeiterfragen des 19. und 20. Jahrhunderts zu Kolping und KAB und zum Europa der heutigen Zeit.
Ein christlicher Ansatz, der zur Antwort auf die Arbeiterfrage beigetragen habe, sei der Satz von Karl Freiherr von Vogelgesang „Aus der Gotteskindschaft kommen die Menschenrechte“. Dieser Satz weitergedacht bedeute, dass weder der Mensch, noch seine Arbeit Ware wären, so der Redner.
Sowohl der Mensch habe als Kind Gottes eine eigene Würde, sowie auch seine Arbeit habe eine eigene Würde, die aus der Menschenwürde erwächst. Diese Ansicht, zu der schon die Menschen im 19. Jahrhundert gekommen waren, brauche es laut Posselt auch heute wieder.
Ebenso die Schlussfolgerung, dass Gott den Menschen geschaffen habe und der Mensch den Staat. Also sei nicht der Mensch für den Staat, sondern der Staat für den Menschen da. Genauso verhalte es sich auch mit der Wirtschaft und dem Geld. Im Kern sei dies die katholische Soziallehre, auch und besonders heute, so Posselt.
Bevor der Abend bei guten Gesprächen ausklang überreichten Diözesanpräses Stephan Rödl (KAB) und Diözesanpräses Karl-Dieter Schmidt (Kolping) einen Geschenkkorb als Dankeschön, der mit lokalen Spezialitäten gefüllt war.
Text und Bild: Markus Neft, Thomas Oberst