Heiliger Wolfgang

 

Liebe Kolpinggeschwister!

1100 Jahre ist es nun her, dass der wichtigste Heilige unseres Bistums in Pfullingen bei Reutlingen geboren wurde. Sein Gedenktag ist der 31. Oktober. Die Lebensgeschichte dieses Heiligen ist uns allen sicherlich vertraut oder kann nachgelesen werden, so dass ich nicht auf seine Vita näher eingehe, sondern ein paar Attribute herausgreife und sie uns näherbringen will.

Wer in den Kirchen den Heiligen Wolfgang erkennen will, der braucht nur die Bilder und Statuen anschauen. Man erkennt ihn mit dem Bischofsstab, mit dem Kirchenmodell und mit einem Hackl.

Zunächst war Wolfgang als Missionar tätig, der durch seine Predigten ganz besonders auffiel. Der Bischof von Passau schlug ihn für den Bischofsstuhl in Regensburg vor.

Der Bischofsstab ist u. a. ein Zeichen der kirchlichen Macht. So kennzeichnete sein Wirken, dass Wolfgang die Diözese Prag abtrennte. Er leitete eine Reform der Klöster ein. Auch förderte er das geistliche Leben und trieb die Bildung des Klerus voran. In einer Hungersnot hat er die Kornvorräte an die Armen verteilt und hat sich so im sozialen betätigt.

Die Kirche und das Hackl sind auf eine Legende zurückzuführen. Dem Teufel war das Leben Wolfgangs in der Einsamkeit ein Dorn im Auge. Im Kampf mit dem Teufel erwehrte er sich und warf eine Axt ins Tal. An dem Ort, an dem sie landete, wolle er eine Kirche bauen. Der Teufel soll seine Hilfe angeboten haben.

Der Preis war, es sollte ihm das erste lebendige Wesen gehören, das die Kirche betritt. Wolfgang nahm das Angebot an, trickste ihn aber aus. Er führte einen Wolf in die Kirche. Damit hatte der Teufel nicht gerechnet.

Unser Bistumspatron, der Heilige Wolfgang, möge uns ganz besonders in unserer heutigen Zeit begleiten, damit wir uns in unserer Kirche, aber auch in unserem Verband einsetzen, dass die frohe Botschaft die Herzen vieler Menschen durchdringe und wir so gute Botschafter unseres Glaubens sind.

So verbleibe ich mit einem Treu Kolping
Euer Karl-Dieter Schmidt, Diözesanpräses

 

Foto von Edwin Andrade auf Unsplash