Gebetskette

 

Liebe Kolpingfreunde,

keiner hat das für möglich gehalten. Präsident Putin hat die Ukraine mit militärischen Mitteln angegriffen. Die Diplomatie der Worte hat in dem Augenblick versagt, als die erste Rakete auf ukrainisches Territorium eingeschlagen hat. Wir alle sind bestürzt und auch teilweise ratlos.

Vor unseren Augen laufen die Bilder ab, in denen wir von Menschen in der Ukraine sehen, ihre Verzweiflung spüren und ihre Angst in ihren Augen erblicken. Unsere Gedanken gehen aber ganz besonders zu den 700 Kolpinggeschwistern in der Ukraine. Ihnen müssen wir in dieser Zeit besonders unsere Solidarität zeigen, sei es durch Gebet, aber auch durch materielle Unterstützung.

Überall in unserem Land gibt es Gebetsketten, treffen sich Menschen, um für den Frieden in der Ukraine zu beten. Wichtig ist in unseren Gebeten auch, dass sich die Lage in diesem Land bald wieder beruhigt und am wichtigsten, dass die Lage an den Grenzen der Ukraine nicht eskaliert.

So fordere ich euch alle auf, Solidarität diesen Menschen gegenüber zu zeigen und was für mich auch ganz wichtig ist, dass wir für den Frieden in der Ukraine beten, aber auch dass Putin seine Entscheidung überdenkt und diesem sinnlosen Krieg ein Ende setzt.

Adolph Kolping hat im Jahre 1850 geschrieben, dass Glaube, verbunden mit Liebe, stärker ist als Krieg. Lassen wir ihn sprechen. “Der Glaube, der in der Liebe tätig ist, …, ist jenes merkwürdige, wundervolle Werkzeug, das stärker ist als alle Kriegsheere, stärker als die Hölle, das ist jenes wunderbare Mittel der Allmacht, dessen der Erlöser sich in den Seinigen bedient hat, um die Welt seiner Herrschaft zu unterwerfen.” KS 9, S. 178

Beten wir:
“Bewahre uns, Gott, behüte uns Gott, sei mit uns auf unseren Wegen. Sei Quelle und Brot in Wüstennot, sei um uns mit deinem Segen. Bewahre uns, Gott, behüte uns Gott, sei mit uns vor allem Bösen. Sei Hilfe und Kraft, die Frieden schafft, sei in uns, uns zu erlösen.” (Gl 453, 1+3)

So erbete ich für alle, besonders den Menschen in der Ukraine, allen Entscheidungsträgern den Segen Gottes, dass wir bald wieder in Europa Frieden haben. Damit verbinde ich auch den Wunsch, dass Gottes Segen uns im Persönlichen, aber auch in unserer Arbeit im Kolpingwerk begleiten möge.

Dies wünscht euch mit einem herzlichen Treu Kolping
Karl-Dieter Schmidt, Diözesanpräses